- Prantl
- Prạntl,1) Karl von (seit 1872), Philosoph, * Landsberg am Lech 28. 1. 1820, ✝ Oberstdorf 14. 9. 1888, Vater von 2); ab 1849 Professor in München. Seine »Geschichte der Logik im Abendlande« (4 Bände, 1855-70) ist der erste groß angelegte Versuch, mit bis dahin zum Teil unbekanntem, heute noch nützliches Quellenmaterial einen Überblick über die Geschichte der Logik zu geben, um damit die Behauptung I. Kants zu belegen, dass die Logik seit Aristoteles keine Fortschritte gemacht und so eigentlich keine Geschichte habe, wobei Prantl meist nach außerlogischen Gesichtspunkten urteilt.2) Karl, Botaniker, * München 10. 9. 1849, ✝ Breslau 24. 2. 1893, Sohn von 1); ab 1889 Professor in Breslau; Arbeiten besonders über Kryptogamen und zur Systematik der Pflanzen. Ab 1887 Mitarbeiter A. Englers bei der Herausgabe des Standardwerkes »Die natürlichen Pflanzenfamilien«.3) Karl, österreichischer Bildhauer, * Pöttsching (Burgenland) 5. 11. 1923; entwickelte seit Mitte der 50er-Jahre v. a. im Kontakt mit der Natur und unter Einfluss von C. Brancusi und fernöstliche Philosophie seine »Utopien in Stein« (Granit, Marmor, vulkanisches Gestein). Charakteristisch ist die durch Einkerbungen und Mulden gestaltete Stele oder der Block (»Stein für Matthias Hauer«, 1964-66; Sankt Margarethen im Burgenland, Steinbruch).K. P., Plastiken 1950-1981, Ausst.-Kat. (1981).
Universal-Lexikon. 2012.